Wie viele Tafeln Schokoladen passen eigentlich in einen Briefkasten mit den Maßen 370 x 220 x 380 mm (BHT)? Die Antwort ist natürlich: Kommt drauf an! Beispielsweise auf die Farbe des Briefkastens, und ob die Tafeln unversehrt bleiben sollen. Das wirft natürlich sofort die nächste Frage auf: Welcher funktionierende Mensch kann mit Schokoladentafeln hantieren, die dabei „unversehrt“ bleiben? Und schließlich die Frage aller Fragen: wie kommt man überhaupt auf solche Überlegungen?
Also… es war Dienstag, der 14.03.2023, als dem Marketing kurz vor Feierabend drei Bilder einer frisch produzierten Anlage auf den Schreibtisch flatterten. Todschick, in einer für Briefkastenanlagen eher seltenen Farbe, die man in Deutschland dank einer höchst erfolgreichen Kampagne mit – nun ja, eben mit Schokolade assoziiert.
Wie viele Tafeln Schokoladen passen in den unteren Briefkasten?
Und genau so haben wir das dann auch ins Netz gestellt. Hier ist das Ergebnis.
Für uns war das durchaus überraschend, und das gleich in doppelter Hinsicht. Wir hatten weder mit einem halben Dutzend ernsthafter Schätzungen gerechnet noch uns Gedanken darüber gemacht, welche Antwort der Wirklichkeit am nächsten kommt.
Der erste Vorschlag war, natürlich streng wissenschaftlich, die empirische Ermittlung. Er stieß zwar auf einhellige Zustimmung, wurde aber erst einmal aus praktischen Gründen zurückgestellt. Es wollte nämlich keine(r) der Beteiligten garantieren, dass das dafür zu besorgende Material den Weg vom Supermarkt in die Geschäftsräume unbeschadet übersteht.
Da sich aber niemand mit der Antwort „auf jeden Fall genug!“ zufriedengeben wollte, haben wir schließlich die Konstruktionsabteilung um Hilfe gebeten. Deren höchst präzise und streng wissenschaftliche Antwort sieht so aus:
* Wenn man die Schokolade schmelzen darf (im Wasserbad bitte!), wird die Rechnung vergleichsweise einfach: das Volumen des Briefkastens (370 x 220 x 380 mm) abzüglich des Schlosses, zwei Scharniere und des Namensschildes, plus Auftrag der Entnahmetür, geteilt durch das Volumen einer Tafel Milchschokolade (74 x 9 x 168 mm) ergibt immerhin 267 Tafeln.
* Für vollständige und verpackte Tafeln (mit den per Schublehre ermittelten Außenmaßen 74 x 9 x 168 mm) fielen der Konstruktionsabteilung gleich drei Stapelverfahren ein, die überdies zusätzliche Details wie den Platzbedarf des Schlosses und der Tür berücksichtigen. Interessanterweise liefern alle drei Verfahren nahezu identische Ergebnisse, nämlich 238 und 239 Stück.
Wenn schon, dann gründlich: die von der Konstruktionsabteilung vorgeschlagenen Stapelverfahren liefern eindeutige Ergebnisse (Verfahren 1: 238, Verfahren 2 und 3: 239 Stück).
Wir könnten uns nun noch mit der Frage beschäftigen, wie viele dieser 238 oder 239 Tafeln sich in der Praxis (bei geschlossener Tür) in den Briefkasten hineintricksen ließen und würden das ja auch gern ausprobieren, nur scheint das für die Experimente verwendete Material verschwunden zu sein. Die plausibelste Vermutung ist, dass man Schokolade nicht nur im Marketing zu schätzen weiß. Sei’s drum.
Apropos: den für die Rechnung verwendeten Briefkasten HP3722T finden Sie auch in unserem Briefkastenanlagen-Konfigurator: www.knobloch-konfigurator.com
Die zweite eingangs gestellte Frage fiel beinahe unter den Tisch, beantwortet sich aber eh von selbst: die Annahme, man könne mit einer größeren Zahl von Schokoladentafeln hantieren, ohne dabei die eine oder andere Verpackung unabsichtlich zu beschädigen und so die unverzügliche Entsorgung des Inhalts zu erzwingen, ist einfach realitätsfremd.
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